Krebs-Fatigue: Welcher Sport hilft?


Ausdauer versus Kraft
Frauin Sportbekleidung und mit Kopftuch ruht sich auf einem Felsen aus. Sport kann gegen die typische Krebs-Fatigue helfen. Nur welcher?
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Menschen mit einer Krebs-Erkrankung haben oft nicht nur Beschwerden durch die befallenen Organe. Schwer zu schaffen macht ihnen auch die krebsbezogene Erschöpfung (Fatigue). Sport soll dagegen helfen – aber in welcher Form?

Mehr als nur müde

Fatigue mit „Erschöpfung“ zu übersetzen, greift eigentlich zu kurz. Denn unter Erschöpfung leiden auch gesunde Menschen. Bei der Fatigue sind die Betroffenen aber auch dann erschöpft, wenn sie sich angemessen ausruhen. Zudem steht die vorangegangene Aktivität in keinem Verhältnis zum Grad der Erschöpfung. Sie haben außerdem Probleme, sich zu konzentrieren, leiden unter Schlafstörungen und haben oft ein Schwächegefühl in den Gliedmaßen.

Bewegung gegen Erschöpfung?

Intuitiv haben viele an Krebs Erkrankte das Bedürfnis, sich bei Fatigue noch mehr auszuruhen. Fachleute haben aber herausgefunden, dass genau das Gegenteil helfen kann: Sport. Studien zeigen, dass Bewegung die krebsbedingte Fatigue nicht steigert, sondern verringert. Weniger klar ist bisher, welcher Sport am besten hilft – Ausdauer- oder Kraftsport? Das Wissensnetzwerk Cochrane hat deshalb mehrere Studien zu diesem Thema nochmal genauer ausgewertet. Allerdings ohne befriedigendes Ergebnis: Die Qualität der Studien ist nicht ausreichend gut, um zu einer verlässlichen Einschätzung zu kommen.

Individuelles Trainingsprogramm

Wenn Studien (noch) ergebnislos sind, hilft oft der Blick in die Praxis. Sportonkologin Antonia Pahl von der Uniklinik Freiburg hat gute Erfahrungen damit gemacht, die Bewegung ganz individuell an die Erkrankten anzupassen. Sie nutzt Ausdauertraining genauso wie Krafttraining, Laufbänder genauso wie Spaziergänge. Wichtig sei dabei, die Situation gut im Blick zu behalten: „Beispielsweise müssen wir bei untergewichtigen Menschen mit dem Ausdauertraining aufpassen, damit sie nicht noch mehr Gewicht verlieren.“ Hinzu kommt, dass man sich in sehr kleinen Schritten vorarbeiten muss, weil die Erkrankung selbst schon sehr kräftezehrend ist. Auch sie ist aber davon überzeugt, dass die Bewegung hilft – und zwar sogar am stärksten, wenn die Fatigue sehr ausgeprägt ist.

Quelle: Wissenwaswirkt.de


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